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Tigernest Panorama
Taktshang - Tigernest Kloster in Paro - 3120 m

Von Sikkim in das Land des Donnerdrachens

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Königreich Bhutan • Foto Studienreise • Herbst 2015

Bhutan, das Land des Donnerdrachens, ist ein Kleinod im tibetischen Kulturkreis.

Nicht nur von der Größe ist es mit der Schweiz vergleichbar. Umgeben von den Großmächten China und Indien hat sich das kleine Königreich eine gewisse Neutralität und ein relativ hohes Wohlstandsniveau erarbeitet, beschützt vor allem durch das Wohlwollen des indischen Staates, unterstützt auch durch Hilfsprojekte verschiedener entwickelter Länder wie Japan, Deutschland, und der Schweiz.

Die buddhistischen Klöster und Festungen sind hervorragend erhalten, Essen und Hotels sind gut, und die landschaftlichen Reize am Rande des Himalaja laden zum trecken und beobachten der Natur ein.

Massentourismus mit all seinen negativen Einflüssen gibt es glücklicherweise keinen, was hauptsächlich den hohen Gebühren von 250-300 USD pro Tag geschuldet ist, die Touristen zahlen müssen, um das Land bereisen zu können. Das Geld wird zum großen Teil in das soziale System gesteckt, beispielsweise sind die Ausbildung und das Gesundheitswesen kostenlos in Bhutan.

Wenn man den Menschen begegnet fällt sofort auf, daß das angestrebte Glück der Bevölkerung (Bruttonationalglück anstelle von Bruttosozialprodukt) kein leeres Wort ist. Die Einwohner strahlen es von innen heraus aus. Man spürt dabei einen gewissen Stolz und eine innere Grösse, die man nur entwickeln kann, wenn man sich mit seinen eigenen Schwächen auseinandersetzt, anstatt diese auf andere zu projizieren. Dementsprechend geht mit der Ausstrahlung eine gewisse Zurückhaltung einher, die das wunderbare Bild eines freien, autonomen und selbstverantwortlichen Menschen vervollkommnet.

Die Kraft wird aus tief buddhistischen Anschauungen generiert, geht es doch letztlich darum, die 3 Ursachen des Leidens zu überwinden: Ärger, Gier, Ignoranz.

Paro_Rinpung_Dzong
Paro_Dungtshe_Lhakhang
Talo_Sangnacholig_Gompa_Buddhist_University
Punakha_Dzong
Paro_Taktshang_Tiger_Nest_Monastery
Talo_Sangnacholig_Gompa_Buddhist_University

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Klima, Wetter, Temperaturen

Das Wetter ist im Oktober und November grundsätzlich gut, klar und trocken.

Die Temperaturen liegen bei 25°C am Tag und 5°C in der Nacht. Die Hotels haben in der Regel elektrische Heizkörper, sodaß die kühlen Nächte nicht stören.

Reisevorbereitung durch eine erfahrene Agentur

Private Rundreise 2 Personen von Sikkim ins westliche und zentrale Bhutan (20 Tage).

Reisebüro von Daacke
Nienstedtener Marktplatz 24
22609 Hamburg
Telefon: +49 40 8227720

Mini Wörterbuch

Kuzu zangpo la - Guten Tag
Kadinche la - Danke
Druk - Drache

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Reiseroute

1. Tag
Flug von Europa nach Delhi und Übernachtung im Flughafenhotel

2. Tag
Flug nach Bagdogra und Fahrt nach Gangtok (1768 m), der Hauptstadt von Sikkim. Übernachtung im Norkhill Hotel. Das Hotel hat eine ausgezeichnete Küche und einen hervorragenden First Flush Darjeeling Tee vom Margaretet's Hope Teegarten.

3. Tag
Ausflug zum Tsomgo See.

4. Tag
Fahrt zum Rumtek Kloster und weiter nach Kalimpong.

Rumtek_Monastery
Rumtek Kloster

Das Rumtek Kloster ist die Residenz des Karmapa, dem Oberhaupt des mystischen Karma Kagyüpa Ordens im tibetischen Buddhismus. Der Orden hat in Rumtek, im indischen Sikkim, Asyl vor den Verfolgungen im chinesisch besetzten Tibet gefunden. Die Schule unterrichtet ihre Lehren oral, ganz im Sinne des tibetisch tantrischen Buddhismus. Sie wurde im 11. Jahrhundert von Lama Marpa gegründet, einem Schüler des indischen Gurus Naropa. Naropa wiederum war der Hauptschüler des indischen Mystikers Tilopa. Das Oberhaupt der Kagyüpa, der Karmapa, wird als lebender Buddha verehrt. Benannt ist die Schule nach einer schwarzen Krone, die aus den Haaren von engelsgleichen Dakini gefertigt wurde, als diese den Liedern und der Poesie des Magiers Milarepa lauschten. Die Krone wird in Rumtek aufbewahrt.

Übernachtung im Silver Oaks Hotel. Die Hotelterrasse bietet eine tolle Aussicht, die man am besten mit Tee oder Wein genießen sollte.

5. Tag
Besuch Zang Dog Palri Fobrang Kloster, Thongsa und Tharpa Choling Kloster. Das Tharpa Choling Kloster befindet sich auf dem Tirpai Berg und gehört zum Gelugpa Orden »Schule der Tugend« im tibetischen Buddhismus, den Gelbmützen. In dieser Linie wird auf Streitgespräche zur Erörterung philosophischer Sachverhalte großen Wert gelegt. Der Dalai Lama stammt aus dieser Schule. Die gelbe Mütze sollte der Unterscheidung zu den alteingesessenen Sakyapa und Nyingmapa dienen, bei welchen Tibets zweite Berühmtheit, Tsongkhapa, zunehmend Sittenverfall beobachtete. Er wurde so etwas wie ein Reformator, erreichte aber erst Macht und Einfluss, als er sich mit den Mongolen verbündete. Der Gelugpa Gelehrte Sonam Gyatso brachte die tibetischen Fürstentümer dazu, einer Zusammenlegung unter mongolischer Souveränität zuzustimmen. Dafür erhielt er von dem mongolischen Herrscher das Prädikat Höherstehender, (dessen Weisheit so groß ist wie der) Ozean, »Dalai Lama«.

6. Tag
Fahrt nach Phuntsholing, der buthanesischen Grenzstadt.

7. Tag
Fahrt nach Thimphu

8. Tag
Besuch Semtokha Dzong, Tashicho Dzong, National Memorial Chörten Gongzhog, Buddha Hügels, wo sich eine der höchsten Buddha-Statuen der Welt befindet (80 m), Takin Preservation Zoo.

9. Tag
Fahrt nach Punakha. Auf der Passhöhe befindet sich Druk Wangyal Chorten, eine beeindruckenden Erinnerungsstätte mit 108 Chorten und einer grandiosen Aussicht auf die hohen Gipfel des östlichen Himalayas. Besuch des Chime Lhakhang Tempels, geweiht dem beliebten Heiligen Drukpa Kinley (1455-1529), in Bhutan besser bekannt als der »Divine Madman«. Am späten Nachmittag Besuch von Talo, einem malerisches Dorf auf der Hügelkuppe mit herrlichem Blick über die Berge von Wangduephodrang und Heimstätte der buddhistischen Universität Talo Sangnacholing (Talo Gempa). Punakha hat köstliche Guava Früchte zu bieten.

10. Tag
Besuch von Khamsum Yuelley Tempel und Punakha Dzong.

11. Tag
Fahrt nach Jakar (Bumthang). Übernachtung im Hotel Mountain Lodge, welches im neuen Teil großräumige und bequeme Zimmer bietet.

Bumthang_Jambay_Lhakhang
Bumthang - Jambay Lhakhang

12. Tag
Jambay Lhakhang, Grand Kurje Lhakhang (Padmasambhava Guru Rinpoche soll hier meditiert und einen Abdruck zurückgelassen haben), Tamshing Lhakhang und Jakar Dzong.

Jambay Lhakhang ist neben Kyichu Lhakhang der wichtigste Tempel in Bhutan. Er soll vom tibetischen König Songtsen Gampo am gleichen Tag im Jahre 659 erbaut worden sein wie Kyichu Lhakhang in Paro. Guru Rinpoche soll den Ort mehrfach besucht und in einem fensterlosen Raum meditiert haben. Man spürt, dass in dem Tempel über viele Jahrhunderte Buddhismus mit grosser Hingabe praktiziert wurde. Im ältesten Teil befindet sich eine Figur des Buddhas der Zukunft, Jowo Jampa (Maitreya). Dieser gab dem Tempel seinen Namen.

13. Tag
Ausflug ins Tang Tal mit Tang Remochen Lhakhang und Besuch von Mebar Tsho, einem Wasserbecken in einer Schlucht, das als heilige Stätte gilt.

14. Tag
Fahrt über den Yotongla und vorbei an Trongsa Dzong ins malerische Phobjikha Tal zum Black Mountains Nationalpark. Das Tal ist ein wichtiges Naturreservat und von November bis März vom Geschrei der seltenen Schwarzhalskraniche erfüllt, die hier den Winter verbringen. Der kleine Ort Gangtey wird von einem großen Kloster überragt, dem einzigen Kloster im westlichen Bhutan, das zum Nyingmapa Orden (Rotmützen) gehört. Diese »Schule der Alten« sieht in Padmasambhava ihren Meister und verehrt ihn als zweiten Buddha. Nyingmapa zeichnet sich durch eine besonders ausgeprägte Meditation als Pfad zur Erleuchtung aus.

15. Tag
Besuch des Gangtey Klosters, Wanderung auf dem Gangtey Natural Trail durch Pinien- und Bambuswälder mit herrlicher Aussicht auf das Phobikja Tal. Beobachtung der Schwarzhalskraniche und Besuch des Forschungszentrums für die Kraniche.

16. Tag
Fahrt über den Lawala und vorbei an Tamcho Lhakhang nach Paro.

17. Tag
Wanderung zum Taktshang Kloster, das auch als Tigernest bekannt ist. Wörtlich übersetzt heißt es eigentlich Tigerhöhle. Der Legende nach flog Padmasambhava (Guru Rimpoche) auf dem Rücken einer Tigerin an diesen Ort, um nach 3 Monaten und 3 Tagen der Meditation das Paro Tal zum Buddhismus zu bekehren. Die Tigerhöhle ist auf dem Tempelrundgang zu besichtigen. Für einen Menschen allerdings schwer zu durchqueren. Für einen Tiger sollte die Höhle einen perfekten Lebensraum bieten.

18. Tag
Ausflug in das Ha Tal, Besuch von Karpo-Lahkhang und Nagpo-Lakhang (Weißer Tempel und Schwarzer Tempel). Das Ha Tal ist erst seit 2004 für Touristen zugänglich und von indischen Militärstützpunkten praktisch ausgefüllt, die Bhutan bei der Sicherung der nahen Grenze zu China unterstützen.

Paro_Kyichu_Lhakhang
Paro - Kyichu Lhakhang

19. Tag
Besuch vom Drukgyel Dzong mit guter Sicht auf den Jhomolhari, Kyichu Lhakhang, Dungtse Lhakhang, Ta Dzong (Nationalmuseum) und Rinpung Dzong (Paro Dzong).

Der »geomantische« Tempel Kyichu Lhakhang ist ein achteckiger Chörtenbau. Er wurde im 7. Jahrhundert vom tibetischen König Songtsen Gampo errichtet und markiert den Beginn des tibetischen Buddhismus in Bhutan. Der Tempel ist einer von 108 Tempeln, die quer durch Tibet an gewissen Energiepunkten errichtet wurden, um die mystische Dämonin in Schach zu halten, die sich - so die Legende - über Tibet ausgebreitet hatte.

20. Tag
Flug nach Delhi und anschließend Tageshotel am Flughafen

21. Tag
Kurz nach Mitternacht Rückflug nach Europa

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Karte

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Die Geschichte von Milarepa

Milarepa wurde um 950 in einer wohlhabenden Familie in Tibet geboren.

Als Milarepa noch sehr klein war, wurde der Vater sehr krank und ließ, als sein Tod unmittelbar bevorstand, viele Verwandte herbeirufen, als Zeugen für seinen letzten Willen. Er bat einen Onkel und eine Tante, sich nach seinem Tod um die Kinder zu kümmern bis diese erwachsen sein würden.

Kurz nach dem Tod des Vater übernahmen Onkel und Tante jedoch Haus und Besitz. Milarepas Mutter und die Kinder mussten wie Diener leben, bekamen kaum etwas zu essen und hatten nur Lumpen als Kleidung. Selbst als die Kinder erwachsen waren wurde ihnen nichts vom Vermögen des Vaters zurückgegeben.

Aufgrund der Ungerechtigkeit, die ihnen zuteil wurde, schickte die Mutter Milarepa mit dem Auftrag fort, einen Lehrer zu finden, der ihm Schwarze Magie beibringen könne, damit sie sich gegen Onkel und Tante wehren könnten.

Milarepa folgte ihren Anweisungen, fand einen berühmten Lehrer für Schwarze Magie und erzählte ihm die ganze Geschichte. Nach langem Bitten baute der Lehrer ihm eine dreieckige Hütte und unterwies ihn in seiner Kunst, die Milarepa aus der Ferne schließlich an seiner ungetreuen Verwandtschaft anwandte. Während einer Hochzeit ließ er das ganze Haus einstürzen. 35 Menschen verloren dabei ihr Leben. Da Onkel und Tante überlebte, ließ er noch Hagelstürme folgen, die die ganze Ernte zerstörten und das Leben aller ruinieren sollten, die seiner Familie nicht gegen den bösartigen Onkel und Tante geholfen hatten.

Nach dem ganzen Leid, das Milarepa angerichtet hatte überkam ihn und seinem Lehrer eine Einsicht, dass dieser Racheweg zuviel Unheil anrichtete und schlimme Konsequenzen für das eigene Karma hätte. So beschlossen beide, Milarepa solle das Dharma lernen und sich dann an seinen Lehrer erinnern und auch ihm helfen.

Milarepa fand Marpa, der sein wirklicher Lehrer wurde. Milarepa musste zunächst mit seinen eigenen Händen ein Haus mit neun Stockwerken bauen. Immer, wenn er einige Stockwerke fertig hatte, kam Marpa zu ihm und ließ alles wieder einreißen, weil es anders aussehen sollte. Milarepa musste alle Härten durchmachen. Schließlich war das Haus fertig und Marpa gab ihm die Belehrungen und alle Einweihungen, und er praktizierte die Lehren entsprechend.

Später meditierte Milarepa in verschiedenen Höhlen und war dort lange Zeit vollkommen allein. In den Höhlen gelang es Milarepa durch seine Praxis, die 3 Energiekanäle im Körper zu meistern. Er erlangte die Erleuchtung (Erkenntnis des Mahamudra) und konnte sich in der Folge blitzschnell zu jedem Ort im Himalaya bewegen. Berühmt ist sein magischer Wettstreit mit Noro Bonchung am Kailash.

Milarepa zeigt uns, dass es mit Fleiß, Vertrauen und einer starken Verbindung zum eigenen Lehrer möglich ist, in einem einzigen Leben die Erleuchtung zu erlangen, selbst wenn man großes Leid verursacht hat.