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Mustang Tramar
Die roten Felsen von Tramar

Mustang Hintergrund
Reiseroute
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Lo Gekar
Mustang Diashow

Lo Mantang • Königreich Mustang in Nepal • Trekking Foto Studienreise - Herbst 2008

Das völlig tibetisch anmutende Königreich Mustang, seit 1928 locker zu Nepal gehörend, war von 1963 bis 1992 gesperrt, weil China dies von Nepal »aus Sicherheitsgründen« so verlangte.

Dank Vermittlung durch einen ehemaligen Schweizer Nationalrat mit guten Beziehungen zum König konnten wir neben Mustang (Lo Mantang) auch selten besuchbare Orte aufsuchen - wie Garphu und Nyphu an der tibetischen Grenze, Lo Gekar und das »Rote Tal«. Unsere Rundtour war Tag für Tag mit höchst abwechslungsreichen Kleinoden besetzt.

Mustang Khagbeni
Mustang
Mustang
Mustang Tangbe
Mustang Nyphu Felsenkloster
Mustang
Mustang Tsarang
Mustang Tangbe

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Es ging mit 3 Personen über 14 Tage ins obere Mustanggebiet: alte und neue Route sowie bis nahe an die tibetische Grenze.

Klima, Wetter, Temperaturen

Das Wetter ist im Oktober grundsätzlich gut, klar und trocken. Dank der guten Zeltausrüstung stören die kühlen Nächte nicht.

Tages- und Nachttemperaturen:
Kathmandu/Pokhara: 25°C/ 16°C
Jomsom/Mustang: 20°C/ 0...5°C

Kosten ab Kathmandu: 2490 USD + 910 USD Sondergebühr Mustang Permit (14 Tage)

Reisevorbereitung durch »Sherpa Trekking Service«, Lazimpat, Kathmandu, Nepal

Das nepalesische Parlament hat diese recht hohe Gebühr von 910 USD pro Person aus zwei Gründen beschlossen: Zum einen sollten Mittel zur Verbesserung der Infrastruktur Mustangs, das seit der Sperre und dem Krebsgang des Salzhandels in eine Art Dornröschenschlaf verfiel, bereitgestellt werden. Zum anderen wollte man das kulturell wertvolle, aber delikate Mustang vor einem zu grossen Besucherstrom bewahren.

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Reiseroute

1. Tag
Abflug nach Kathmandu

2. Tag
Ankunft in Kathmandu (1'320 m) gegen Mittag. Wir logieren im ruhigen und angenehmen Hotel Shanker mit subtropischem Garten. Erkundungsspaziergang in Kathmandu.

3. Tag
Besuch von Pashupatinath (Shiva Tempel) und Bodnath Stupa in Kathmandu.

4. Tag
Wir fahren auf dem erneuerten Western Highway von Kathmandu (1'320 m) über Mugling (300 m) 210 km weit nach Pokhara (890 m). Wir logieren in der prächtig gelegenen Fishtail Lodge am See.

5. Tag
Früh am Morgen fliegen wir vom subtropischen Pokharabecken (890 m) zwischen den Massiven des Dhaulagiri, der Annapurna und des Nilgiri hindurch in das nur scheinbar aride und wüstenhafte untere Mustanggebiet nach Jomsom (2'780 m). Kaum zu glauben, dass man nach nur 35 Minuten Flug in einer ganz anderen Welt landet! Übernachtung in der Alka Marcopolo Lodge.

6. Tag
Unsere Wanderung führt von Jomsom (2'780 m) über das flache Gand des Kali Gandaki in nordöstlicher Richtung zur Karawanserei Ekla Bhati (2'880 m) und von dort zum berühmten Flachdachstädtchen Khagbeni (2'920 m). Der Dhaulagiri I und der Nilgiri Nord sind unsere markantesten Begleiter. Besichtigung des Städtchens. Und dann unser erstes Camp mit eigener Küche. 4-6 h.

7. Tag
Heute treten wir in Khagbeni (2'920 m) endgültig ins »verbotene Land« ein. Der linken Talflanke des flachen Kali Gandaki-Gands entlang, über alte, spärlich bewachsene Fluss- und Gletscherterrassen, schliesslich über eine passähnliche Hochebene (3'220 m) erreichen wir das mitten in Apfelhofstatten und Weizenfeldern thronende Flachdachdorf Tangbe (3'080 m). Nach einem weiteren Auf und Ab auf dem Karawanenweg geht's zum direkt am Kali Gandaki gelegenen Dorf Chuksang (3'000 m), von da kurz über das Gand und schliesslich hinauf zum "Felsennest" Chele (3'040 m). 6½ h.

8. Tag
Heute verlassen wir ab Chele (3'040 m) das in eine meist unpassierbare Schlucht untertauchende Kali Gandaki-Tal westwärts und steigen allmählich zum Seitental von Gyagar hoch. Dann schlängelt sich der Karawanenweg gefahrlos durch die Gelbe Wand empor. Bei einem Tshörten dreht der Weg wieder nach Norden ab, und wir erreichen nach 3½ Stunden das in einem nationalparkähnlichen Talkessel gelegene Dorf Samar (3'420 m). Am Nachmittag durchqueren wir 3 schluchtähnliche, 100 bis 150 m tiefe Seitengräben, eine passähnliche Anhöhe (3'640 m) und machen Station bei einer Karawanserei in einer wundervollen Talmulde mit voller Sicht auf die Himalajakette (3'485 m). Insgesamt 6½ h.

9. Tag
Von der Karawanserei (3'485 m) weg wird die Vegetation üppiger und reicher, ist nationalparkähnlich. über einen sanften Pass (3'580 m) geht's in eine Talmulde mit nur wenigen Häusern, dann wieder über einen Pass (3'590 m) hinüber, an einem fabelhaften Stupa vorbei, in die grosse Talsenke von Geling (4 h). Ohne wesentlich an Höhe zu verlieren, geht's nachmittags über den Nyi La (3'990 m) und hinunter in den märchenhaften Talkessel von Gamey (3'550 m). Insgesamt 6½ h.

10. Tag
Von Gamey (3'550 m) weg folgen wir der längsten Manimauer überhaupt, steigen zwischen der Blauen und Roten Wand zu einem Pass hoch (3'840m), von da wandern wir auf schönstem Weg zu einem weiteren wundervollen Stupa, und weiter zum farbenprächtigsten Flachdachstädtchen Tsarang (3'600 m). Fotospaziergang zum alten Königspalast, zum Kloster und zu den fruchtbaren Terrassenfeldern. 4 h.

11. Tag
Zuerst überqueren wir bei Tsarang (3'600 m) den Hauptast des Kali Gandaki. An einem weiteren berühmten Stupa, einem unbewohnten Tal und Höhlenwohnungen vorbei erreichen wir, unmittelbar vor Mustang, eine Anhöhe (3'920 m). Von da öffnet sich uns der Blick in den riesigen, flachen Talkessel von Mustang, zum Städtchen, zum Grosskloster Namgyal, den ausgedehnten Terrassenfeldern und den sanften übergängen nach Tibet. Kurz darauf erreichen wir unser Hauptziel, Mustang (Lo Mantang) (3'860m). 4½ h.

12. Tag
Wir machen von der Grosszügigkeit der Behörden und des Königs Gebrauch und besuchen im Talhintergrund, unmittelbar an der tibetischen Grenze, das malerische Klosterdorf Garphu und das farbenprächtige Felsenkloster Nyphu (4'000 m). Die Farbenpracht von Natur und Kultur scheint keine Grenzen zu kennen. Unweit des Klosters besichtigen wir die Felshöhlenwohnungen von Chhoser. Am östlichen Talrand entlang geht's zurück nach Mustang (3'860 m). Erstmals fegt uns der typische von Süden kommende Wind fest ins Gesicht. Normal setzt der Wind am späten Vormittag ein und ist mit Tuch oder Maske vor dem Gesicht erträglich. Diesmal wird er allerdings zu einem Sandsturm, wir müssen öfters pausieren. 8 h.

13. Tag
Heute geht's von Mustang (3'860 m) zum Grosskloster Namgyal. Wegen des früh einbrechenden Winters haben bis auf den Abt schon alle Mönche das Kloster verlassen, und wir können leider keine buddhistische Zeremonie geniessen. Am Nachmittag besichtigen wir 2 der 3 Klöster und haben einen kaum zu beschreibenden Besuch beim König. 2½ h.

14. Tag
Auch der Rückweg ab Mustang (3'860 m) erfolgt auf speziellen Wegen, indem wir dem alten Karawanenweg folgen. Wir wandern nun südwärts über 3 Anhöhen von 3'900, 4'000 und 4'200 m, dann steigen wir nahe an Mustangs Westbergen (5'500 und 6'000 m hoch) vorbei zum Kloster Lo Gekar ab (3'850 m). Dieses aus dem Jahr 1050 stammende Bijou ist das älteste Kloster im Königreich. 6 h.

15. Tag
Wir steigen vom Kloster Lo Gekar (3'850 m) zu einem Pass (4'000 m) hoch (45 Minuten), und dann von einer Hochebene durch ein faszinierendes Felsentor hinunter ins Rote Tal von Tramar (3'700 m). Wir bewundern die roten, turmartigen Felswände mit den ursprünglichen Felsenwohnungen. Die roten Felsformationen, die grünen Wiesen und Terrassenfelder und die schmucken, weissen Flachdachdörfer stellen einmalige Fotosujets dar. Bernhard Müller meint, dass es sich hier um eines der Weltwunder handeln könnte. 3½ h.

16. Tag
Wir verlassen Tramar (3'700 m) talaus und geniessen den morgendlichen Fotospaziergang. Am Ende dieses Tales steigen wir in den Talkessel von Gamey ab (3'550 m) (3 h). Wir überqueren den Nyi La (3'990 m) und zelten an dessen Südfuss (3'750 m) in Shyammochen. Insgesamt 7½ h.

17. Tag
Von Shyammochen (3'750 m) wandern wir auf unserem Herweg, die Himalajakette nun sehr häufig direkt vor uns, über Samar (3'420 m) und Chele bis Chuksang. Letzte Nacht im Zelt. 6½ h.

18. Tag
Der Kali Gandaki hat seinen Verlauf etwas nach Westen verschoben und erlaubt uns, häufiger im Flussbett zu laufen. Wir umgehen Tangbe und sind am Mittag bereits in Khagbeni. Wir wandern am Nachmittag bis Jomsom (2780 m) und übernachten wieder in der Alka Marcopolo Lodge. 7½ h.

19. Tag
Erholungstag in Jomsom. Exkursion zum nahe gelegenen Dhumba See mit guter Sicht auf den Dhaulagiri. 3 h.

20. Tag
Imposanter Flug von Jomsom (2'780 m) nach Pokhara (890 m) zurück. Fishtail Lodge. Shopping an der Seepromenade.

21. Tag
Erholungstag in Pokhara. Wir machen eine Bootsfahrt auf dem Phewa See und bewundern die Sicht auf die ganze Annapurna Bergkette.

22. Tag
Hochinteressanter Flug von Pokhara der Himalajakette entlang nach Kathmandu. Hotel Le Meridien.

23. Tag
Besuch der Königsstadt Patan und der Tibetersiedlung Jawalakhel. Hier werden die weltschönsten Tibetteppiche hergestellt. Hattiban Resort.

24. Tag
Wir besuchen die Königsstadt Bhaktapur mit ihrem unnachahmlichen Kunsthandwerk. Abschiedsessen bei der Familie unseres Trekkingunternehmens. Hotel Le Meridien.

25. Tag
Abflug von Kathmandu mit Silk Air und Singapore Airlines über Singapore. Der Service ist wie immer hervorragend und der Umweg ist mehr als angenehm.

26. Tag
Ankunft zu Hause

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Karte

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Die Geschichte von Lo Gekar - Lo Ghyekar Gompa (Ghar Gompa)

Lo Gekar ist das älteste Kloster Mustangs, eines der ältesten buddhistischen Klöster überhaupt, und unter den Einwohnern von Lo sehr populär. Es wurde im 8. Jahrhundert erbaut und repräsentiert den Nyingma Orden. Die Malereien im Kloster sind hervorragend.

Lo Gekar Mustang
Lo Gekar Kloster in Mustang
Samye Tibet
Samye Kloster in Tibet

Der Legende nach gab es beim Bau des Samye Klosters im 8. Jahrhundert in Tibet grosse Probleme. Dieses sollte das erste buddhistische Kloster in Tibet werden, aber jede Nacht wurde das ganze Tagwerk durch Dämonen wieder zunichte gemacht. Dann hatten verschiede Lamas einen Traum, wonach Padmasambhava (Guru Rinpoche, der Begründer des tibetischen Buddhismus) das Problem lösen könne. Der grosse Lehrer wurde eingeladen, und während er Tibet durchquerte, bekämpfte er dank seiner magischen Kräfte alle Dämonen, die sich ihm in den Weg stellten. Als er den Ort erreichte, an dem das Samye Kloster errichtet werden sollte erkannte er, dass magische Kräfte unter den Dämonen hinter den Zerstörungen steckten. So schlug der Lehrer vor, zuerst das Lo-Ghyakar Gompa in Mustang zu erbauen, danach würde der Bau des Samya Gompa in Tibet gelingen. Auf seinem Weg zurück nach Lo-Tshu Dhyun (Oberes Mustang) tötete der Lehrer schliesslich den Dämonen an dem Ort, wo heute das Kloster steht. Die lange Mani Mauer bei Gamey soll aus Körperteilen des getöteten Dämonen erbaut worden sein. Die roten Felsen von Tramar (Dhakmar) sollen vom verschmierten Blut des Dämonen während des Kampfes ihre Farbe haben. Das Lo-Ghyakar Gompa wurde nach den Instruktionen von Padmasambhava erbaut.

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